Narzissus und die Tulipan
Es ist endlich wieder soweit. Nachdem Schneeglöckchen und Krokusse längst ihre Blüten geöffnet haben, drängen nun auch weitere Frühlingsblüher aus der dunklen Erde ans Sonnenlicht – und zwar Tulpen und Narzissen.
Viele sagen zu den Narzissen auch Osterglocken, weil sie meist um Ostern herum aufblühen.
Zur Narzisse gibt es aber auch eine uralte Sage: In Griechenland lebte einst ein junger Mann, der unglaublich schön war. Alle Nymphen und Waldfeen waren unsterblich in ihn verliebt. Narziss wollte aber von denen nichts wissen, denn sie waren ihm alle nicht schön genug. Er liebte nur sich selbst und seine eigene Schönheit. Das bekamen die Götter im Olymp mit.
Sie beschlossen, die Eitelkeit des Narziss zu bestrafen. Eines schönen Frühlingstags saß Narziss am Flussufer und betrachtete sich im spiegelnden Wasser. Er war so selbstverliebt, dass er sein Spiegelbild umarmen wollte. Dabei fiel er in den Fluß und ertrank. Nun hatten aber die Götter doch Mitleid mit dem armen Jungen. Sie verwandelten ihn in eine Narzisse. So lebte er als Blume weiter.
Die Tulpe steht in der Blumensprache für Liebe und Zuneigung.
Sie symbolisiert aber auch Vergänglichkeit. Das Wort „Tulpe“ kommt vom türkischen Wort tülbend, was die Turbantücher der Osmanen bezeichnet.
Es gibt tausende verschiedener Tulpenzüchtungen, die sich in Farbe, Form, Größe und früh- oder spätblühende Sorten einteilen lassen.
Als die ersten Tulpenzwiebeln vor etwa 400 Jahren aus dem Orient zu uns nach Mitteleuropa kamen, waren sie so begehrt, dass eine Tulpenzwiebel so viel wie ein Einfamilienhaus kosten konnte.